KN-Artikel "Traktorfans allein zu Haus"
Es war für uns unvermeidbar, das 17. Ostsee-Traktorentreffen wird 2020 nicht statt finden. Unser Konzept, alle zwei Jahre ein zweitägiges und besonders aufwändiges und informatives Treffen durchzuführen, lässt sich mit Corona nicht umsetzen. In den letzten Tagen gab es für diese Entscheidung Akzeptanz und auch Interesse von Seiten der Presse. Die Redakteurin der Kieler Nachrichten Astrid Schmidt hat in ihrem Artikel "Traktorfans allein zu Haus" vom Do, 30.04.2020 ausführlich berichtet. Der Artikel steht ab sofort auch für KN+ Leser auf kn-online.de (+ Bulldogbildern) bereit.
Wir Oldtimerfreunde haben eigentlich jeden Monat einen Stammtischtreffen, an dem wir das Treffen zusammen planen. Durch die Pandemie ist seit März nun still geworden, auch um viele bereits angelaufene Projekte. Ein Stillstand, der sich nicht mehr aufholen lässt. "Bis sich die Lage wieder normalisier hat, werkelt jedes der rund 75 Mitglieder für sich in seiner Werkstatt, um die geplanten Projekte beim nächsten Treffen fortsetzen zu können."
Unter Anderem haben wir in den letzten Jahren nicht nur eine beachtliche Sammlung an alter Elektrik wie Freiluftleitugen und Bakelitsteckdosen bis hin zu Telegrafenmasten aufgetrieben. "Wir haben jetzt keine still stehenden Anschauungstafeln mehr, sondern können Motoren und Maschinen über die alte Elektrik betreiben." sagt unser 1. Vorsitzender Jürgen Perkams. Zur damaligen Zeit waren Elektromotoren sehr teuer und deshalb eigentlich nie fest an ein Gerät verbaut. In unserer Sammlung befindet sich so ein Motor auf einem Holzschlitten, der im Sommer die Dreschmaschine und im Winter den Rübenschneider angetrieben hat. Der Antrieb fand dann mit einem Transmissionsriemen, einem langen flachen Lederriemen statt.
Ein großes Vorhaben für dieses Jahr war die Horizontalgattersäge, deren Einsatz nun ebenfalls warten muss." Besonders beeindruckend ist ja Größe der Maschine. Mindestens zum Betrieb, wenn nicht zur Zwischenlagerung muss sie draußen stehen. Dabei setzen die großen Flächen sehr schnell Rost an und nasses Sägemehl verklumpt schnell. In der Zwischenzeit haben wir ein Zeltdach für die gesamte Säge entworfen. Bis Sommer 2020 hätten wir es wohl nicht mehr fertig bekommen aber durch die Verscheibung auf August 2021 erhoffen wir uns jetzt, dieses Projekt doch noch weiter treiben zu können.
Es ist uns also eine Herzensangelegenheit, bald wieder die alte Technik zeigen zu können und mehr als das die alten Abläufe für faszinierte Besucher wieder erlebbar zu machen. Oder wie die Redakteurin der KN schreibt: "Damit nehmen die Oldtimerfreunde die Besucher mit auf eine Zeitreise und bei vielen, vor allem Älteren, werden die Erinnerungen wach, von denen sie ihren Enkeln erzählen".