Am 14.08.2022 haben Stefan, Christian, Jürgen und Uwe die Dreschmaschine in Betrieb genommen. (Video Stefan)
Nur zwei Wochen vor Krokau haben wir eine neue Dreschmaschine in unseren Maschinenpark aufgenommen.
Über Umwege haben wir von einer Stahl-Dreschmaschine gehört, die in einer Scheune in Emkendorf stehen soll. Bei der Dreschmaschine handelt es sich um einen Lanz Dreitrommel-Pressdrescher DP 8, ein ganz besonderes Stück Technikgeschichte mit Seltenheitswert. Sie ist durch ihre Metallbauweise fast unverwüstlich. Lediglich einige Aufbauten sind aus Holz.
Zusammen mit der größeren DP 16 war sie die einzige Dreitrommel-Dreschmaschine der Firma Lanz. Das „revolutionäre schüttlerlose Dreitrommel-Dreschwerk“ hat einen deutlich höheren Wirkungsgrad als damals übliche Dreschmaschinen.
Am 06. August konnten wir die neue Dreschmaschine abholen. Sie stand immer drinnen, der Zustand ist auf den ersten Blick sehr gut.
Irgendwann im Laufe ihres langen Dienstlebens in Grau überlackiert. An einigen Stellen ist dieser Lack abgeblättert. Dort zeigt sich die originale Lackierung aus silbernen Blechen und rotem Gerüst, genau wie die legendäre Stahllanz.
Das Team mit Detlev, Christian, Bernhard, Stefan und Paul arbeitet derzeit unter Hochdruck daran, dieses Stück Technikgeschichte wieder betriebsbereit zu bekommen. Sämtliche Stellen werden geschmiert, Riemen ersetzt und fehlende Schutzgitter neu angefertigt. Ursprünglich sollte diese die Dreschmaschine erst nach der Veranstaltung in den Verein kommen doch wenn alles klappt könnten wir sie schon in zwei Wochen in Betrieb nehmen.
Quelle Schemazeichnung: Lehrstuhl für Landmaschinen TUM / Renius http://mediatum.ub.tum.de/?id=1240735
Reguläre Dreschmaschinen bestehen aus einer Dreschtrommel sowie einem nachgelagerten Schüttler. Verluste von über 10% sind keine Seltenheit, weil es der Schüttler gerade bei Überlastung nicht schafft alle Körner aus dem Stroh rieseln zu lassen. Außerdem entsteht durch die Dreschtrommelgeschwindigkeit (ca. 35m/s) viel Körnerbruch.
Dreitrommel-Dreschmaschinen haben statt des Schüttlers zwei sogenannte Strohreißtrommeln. Alle drei Trommeln drehen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten (24m/s, 26m/s, 20m/s) sodass das Stroh gezogen und gedrückt wird und mehr Korn durchfällt. Auch der Körnerbruch ist bei der Geschwindigkeit minimal. Der Verlust ist mit 1,5% vergleichsweise gering.
Wir haben ein vereinseigenes Info-Schild für Traktorentreffen. Bitte alle diesen Ausdruck nutzen und mit den Daten am Traktor anbringen. Sinnvoll wäre es das Blatt ein zu laminieren.
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An dieser Stelle sei auch noch einmal auf unsere Vereinskleidung (T-Shirt, Poloshirt, Sweat-Shirt mit und ohne Reißverschluss, Cap, etc.) verwiesen. Für die Bestellung wendet man sich direkt an Christian Alpers / Wisenhof 16a / 24257 Pülsen info@ druckschrift.com oder unter 0162-5960886
Ein Wochenende lang dreht sich in Krokau alles um alte Traktoren. Es kommen über 300 Traktoren und Gerätschaften der letzten 100 Jahre aufs Feld.
Das Motto lautet „Alles dreht sich, alles bewegt sich“. An jeder Ecke wird gesägt, gedroschen, gepflügt oder ein Reuterbock aufgebaut. Das Treffen hat unter Kennern Kultstatus und ist ein beliebter Familienausflug.
Am 24.07. haben wir bei der Eröffnung der Probsteier Korntage mitgewirkt.
Mit elf historischen Traktoren und fünf zeitgenössischen Anhängern haben wir auf dem Schönberger Marktplatz die Besucher begrüßt. Gegen 12:00 wurden die Korntage offiziell eröffnet, die alte Kornkönigin Kaija Maus übergab ihr Amt an die neue Kornkönigin Henriette Nebendahl und die neue Kornprinzessin Jane Bruhn.
Im Anschluss wurden die Damen mit den Gespannen vom Marktplatz zum Museumsbahnhof am Strand gefahren. Darunter waren
- die Probsteier Kornmajestäten‘
- die Wittorfer Heidemajestäten
- die Gettorfer Rapsblütenmajestäten
- die Fehmarner Rapsblütenmajestäten
- die Dithmarscher Kohlregenten
- die Hohenlockstedter Pellkartoffel Majestäten
- die Hamburger Königin der Texte mit Prinz Lutzi
Am 15. Juni haben wir unsere große Vereinsscheune ausgeräumt. Für das Treffen in Krokau am 20./ 21. August müssen viele Maschinen noch abgeschmiert und getestet werden.
Unser Höhenförderer von 1929 (Firma Claussen aus Kappeln) muss wegen seiner Größe immer raus wenn wir irgendwo ran wollen. Mit fast 20 Mann waren Ballenwerfer, Sägen, Spalter, Verkehrschilder, Milchkannen, Infowände, Elektromotoren und Riemenscheiben schnell verladen und der Höhenförderer konnte zurück in die Scheune. Der Steinbrecher und Ballenwerfer werden den nächsten Monat über vom Team Schrevendorf geschmiert und neu eingestellt, Dächer und Deutzmotor der Jugendruppe werden in Probsteierhagen repariert, die Bremse befindet sich in Felm zur Durchsicht und ein weiterer Hänger randvoll mit Kleinmaterial und Infoschildern ist nach Gödersdorf gegangen.
Am 01. Mai haben wir unsere Maifahrt 2022 gemacht. 15 Traktoren sind um 9:00 bei gutem Wetter am Irrgarten zusammen gekommen. Peter hat eine Route nach Schwartbuck ausgearbeitet und ist mit seinem Unimog vorweg.
Die Route führt schön um den Passader See durch Passade, Fahren, Stoltenberg und Charlottental auf das Gut Salzau. Mit der Kulisse des historischen Torhauses gab es eine kurze Kaffeepause. Weiter über Feldwege nach Pratjau und durch den Wald nach Köhn, wo gerade der Maibaum aufgestellt werden sollte.
Am Ortsrand von Schwartbuck kam die Kolonne an einem Rapsfeld zum stehen. Das Feld wird von Familie Schumacher unter Bio-Richtlinien bewirtschaftet. Wie wir hier vom Landwirt erfahren haben, wurde versuchsweise zwischen den Reihen gehackt. Trotz der Maßnahme wachsen zwischen den Pflanzen eine Vielfalt von Kräutern und Gräsern, halten Feuchtigkeit im Boden und geben Insekten und Vögeln ein Zuhause. Der Durchschnittsertrag ist nur halb so hoch wie in der konventionellen Landwirtschaft und mit hohem Ausfallrisiko verbunden, weshalb in Schleswig-Holstein nur wenige Bio-Betriebe den Anbau von Raps wagen.
Es ging weiter auf den Hof Maaskamp der Familie Schumacher. Der Bio-Betrieb baut auf 160 ha verschiedenste Sommer- und Wintergetreide an, dazu Zwischenfrüchte wie Kleegras sowie Buchweizen und Ackerbohnen für die 400 Mastschweine. Wir haben einen interessanten Einblick in die Herausforderungen des biologischen Anbaus bekommen. Besonderes Interesse galt auch den Maschinen auf dem Hof, einem vollhydraulischen intelligenten Striegel, einem Powerstar sowie der Hacke. Fast alle Geräte wurden zusammen mit anderen Landwirten der Region angeschafft. Auf dem Betrieb laufen neben einem modernen Steyer und einem MF unter Anderem ein 55 Jahre alter IHC 624 und ein Schlüter Super 1250 V.
Der gelungene Tag wurde mit Biowurst vom Grill und interessanten Gesprächen abgerundet. Wir bedanken uns bei Peter und Familie Schumacher.
Weitere Eindrücke von der gelungenen Veranstaltung haben wir unter "Bilder" zusammen gestellt.