Am 23.03.2024 waren wir wieder auf Bildungsfahrt. Trotz einigen Absagen wegen des THW-Spiels sind wir mit einem fast vollen Bus und Jens am Steuer auf eine Tour durch unser Bundesland gestartet.
Unser erstes Ziel war das Elektromuseum der Schleswag in Rendsburg. In dem ehemaligen Verwaltungsgebäude haben Mitarbeiter eine Ausstellung mit allem zusammen getragen was man früher an elektrischen Gerätschaften im Haus hatte - vom alten Staubsauger bis hin zur Modelleisenbahn mit Netzspannung auf den Gleisen. Dazwischen fanden sich auch Kuriositäten wie etwa Gerätschaften aus einer Arztpraxis mit fragwürdiger Wirksamkeit oder einem Röntgengerät für die Schuhanprobe. Die Schleswag - heute Schleswig Hostein Netz AG - wurde 1929 gegründet um insbesondere die ländlichen Regionen in Schleswig-Holstein mit Strom zu versorgen. Das Museumsareal in Rendsburg war dessen Zentrale. Von dort wurden Stromnetze gebaut und zu betrieben, worüber auch im Museum umfassend berichtet wurde. Somit konnten wir einige Eindrücke für unsere Veranstaltung in Krokau mitnehmen, wo wir unsere eigene Ausstellung zu dem Thema zusammengestellt haben.
Das nächste Ziel war das Kino CinePlanet 5 in Bad Segeberg. Das Kino ist seit 1977 eine Institution in Bad Segeberg und bis heute inhabergeführt. In den mittlerweile fünf Sälen wurden bis vor etwa zehn Jahren noch Filmrollen verwendet. Heute stehen dort hochmoderne digitale Projektoren, die selbst in der ersten Reihe ein gestochen scharfes Bild liefern, unterstützt von einem Dolby 7.1 Soundsystem. Davon konten wir uns selbst bei eineigen Kinotrailern überzeugen. Währenddessen wurden wir von den Inhabern in den Vorführraum eingeladen, wo uns die Technik direkt erklärt wurde. Ein wirklich einmaliger Einblick in ein hochmodernes Kino.
Der letzte Stopp auf unserer Tour führte uns dann ins Herzogtum Lauenburg nach Steinhorst in das Museum Vergessene Arbeit. Auf dem Boden einer Durchfahrtsscheune hat der Heimatbund und Geschichtsverein Steinhorst/Sandesneben e.V. alles gesammelt was früher den Alltag vieler Leute bestimmt hat. Die 1500 Quadratmeter sind teilweise doppelstöckig mit Gerätschaften und Alltagsgegenständen gefüllt. Das Museum hat eigentlich im Winter geschlossen und nicht nur extra für uns geöffnet sondern auch zehn Leute gefunden, die uns durch die Ausstellung führen. Der besondere Einsatz der Truppe zeigt sich auch im Museum an jeder erdenklichen Stelle wo wirklich jeder Winkel liebevoll mit Leben gefüllt wurde. Dabei wurden dutzende Themenräüme geschaffen, von Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Flucht und Vertreibung, Feuerwehr, Elektro, Radios. Aber Auch Handwerksberufe wie Tischlerei, Wagenbau, Schmiede, Schuhmacherei, Seilmacher, uvm. Aus dem Alltag wurden Räume nachgebaut wie Kinderzimmer, Schlafzimmer, Küche, Handarbeit, Wäsche und ein Schulzimmer. Besonders eindrucksvoll waren aber die voll eingerichteten Geschäfte wie etwa einer Apotheke aus Hamburg, die komplett mit allem Inhalt, den zwei hinteren Räumen bis auf die Wandfliesen übernommen ist. Und das selbe wurde mit einem Kaufmannsladen und einer Druckerei gemacht. Es wirkt fast so als ob der Inhaber gleich von der Toilette wieder kommt. Die Schiere Menge an Exponaten aber auch die leibevolle Einrichtung machen dieses Museum aus.
Alles in Allem eine gelungene und toll organisierte Tour, für jeden war etwas dabei. Mit besonderem Dank an die Teams vom Elektromuseum, das Kino und das Museum in Steinhorst.
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