In unserer Region gibt es so viel zu entdecken, wenn man nur weiß wo man hinsehen muss. Deshalb hatten wir uns vorgenommen, regelmäßig mit dem Trecker etwas Heimatkunde zu betreiben. Und los ging es für uns am 21.04.2024 nach "Bali" (Flagbatterie Lilienthal). Stefan hatte die Tour organisiert mitsamt fachkundiger Führung. Und der Einladung sind ganze 18 Trecker gefolgt.
Von Stefan aus ging es über Feld- und Waldwege nach Lilienthal. Dort wartete bereits Wilbert Voß auf uns, der in den letzten Jahren alles über diesen Ort heraus gefunden hatte und uns jede Frage beantworten konnte. Wo heute das Ortsschild "Bali" steht befand sich früher ein Komplex aus Wohnbaracken, Kantinen, Werkstätten, Sportplätzen und vielem mehr. Hier haben für fünf Jahre mehrere hundert Soldaten gelebt. Und nach dem Krieg Flüchtlinge.
Die Straße hoch kommt man an einen grauen Munitionsbunker. Anders als viele Bunker um Kiel herum wurde er nicht geprengt, heute leben darin Fledermäuse. Von ihm führt eine Allee zum eigentlichen Geschütz. Auf dem linken Hügel sind die Überreste der "Leitst. II". Hier lassen sich auch noch die Bolzen erkennen, mit denen ein Geschütz befestigt wurde. Auf der rechten Seite befindet sich ein Bunker, in dem die Zielberechnungen gemacht wurden und teilweise die Mannschaften gelebt haben. Hier haben uns den Schlüssel zum Bunker organisiert. In zwei Räumen ist das Wasserwerk eingezogen, der Rest ist wie früher und in einem guten, trockenen Zustand. Er lässt die Enge erahnen, in der damals dort gelebt und gearbeitet wurde.
Die vier Geschütze (verbunden durch unterirdische Gänge) sind gesprengt und unter einer Wiese verschwunden. Aber trotz des dichten Waldes kann man immer noch erahnen, warum dieser Standort mit diesem weiten Blick damals gewählt wurde.
Am Ende bleiben viele Eindrücke. Und ein Thema, dem langsam die Zeit weg läuft. Denn noch gibt es Leute, die als Kind mit diesen Orten gelebt haben und die Geschichten kennen. Aber wahrscheinlich nicht mehr lange. Deshalb wollen wir weiter zum Thema Heimatkunde durch die Gegend fahren. Wissen zu erhalten und weiter zu geben ist ganz tief in unserer Vereins-DNA drin, ob für uns selbst im Verein oder für alle in Krokau.
Zum Abschluss gab es Wurst vom Grill. Die Veranstaltung war mit 35 interessierten Teilnehmern ein voller Erfolg. Gerne wieder!
Ein besonderer Dank geht an die Organisatoren und an Herrn Voß für die fachkundige Führung.
Am 23.03.2024 waren wir wieder auf Bildungsfahrt. Trotz einigen Absagen wegen des THW-Spiels sind wir mit einem fast vollen Bus und Jens am Steuer auf eine Tour durch unser Bundesland gestartet.
Unser erstes Ziel war das Elektromuseum der Schleswag in Rendsburg. In dem ehemaligen Verwaltungsgebäude haben Mitarbeiter eine Ausstellung mit allem zusammen getragen was man früher an elektrischen Gerätschaften im Haus hatte - vom alten Staubsauger bis hin zur Modelleisenbahn mit Netzspannung auf den Gleisen. Dazwischen fanden sich auch Kuriositäten wie etwa Gerätschaften aus einer Arztpraxis mit fragwürdiger Wirksamkeit oder einem Röntgengerät für die Schuhanprobe. Die Schleswag - heute Schleswig Hostein Netz AG - wurde 1929 gegründet um insbesondere die ländlichen Regionen in Schleswig-Holstein mit Strom zu versorgen. Das Museumsareal in Rendsburg war dessen Zentrale. Von dort wurden Stromnetze gebaut und zu betrieben, worüber auch im Museum umfassend berichtet wurde. Somit konnten wir einige Eindrücke für unsere Veranstaltung in Krokau mitnehmen, wo wir unsere eigene Ausstellung zu dem Thema zusammengestellt haben.
Das nächste Ziel war das Kino CinePlanet 5 in Bad Segeberg. Das Kino ist seit 1977 eine Institution in Bad Segeberg und bis heute inhabergeführt. In den mittlerweile fünf Sälen wurden bis vor etwa zehn Jahren noch Filmrollen verwendet. Heute stehen dort hochmoderne digitale Projektoren, die selbst in der ersten Reihe ein gestochen scharfes Bild liefern, unterstützt von einem Dolby 7.1 Soundsystem. Davon konten wir uns selbst bei eineigen Kinotrailern überzeugen. Währenddessen wurden wir von den Inhabern in den Vorführraum eingeladen, wo uns die Technik direkt erklärt wurde. Ein wirklich einmaliger Einblick in ein hochmodernes Kino.
Der letzte Stopp auf unserer Tour führte uns dann ins Herzogtum Lauenburg nach Steinhorst in das Museum Vergessene Arbeit. Auf dem Boden einer Durchfahrtsscheune hat der Heimatbund und Geschichtsverein Steinhorst/Sandesneben e.V. alles gesammelt was früher den Alltag vieler Leute bestimmt hat. Die 1500 Quadratmeter sind teilweise doppelstöckig mit Gerätschaften und Alltagsgegenständen gefüllt. Das Museum hat eigentlich im Winter geschlossen und nicht nur extra für uns geöffnet sondern auch zehn Leute gefunden, die uns durch die Ausstellung führen. Der besondere Einsatz der Truppe zeigt sich auch im Museum an jeder erdenklichen Stelle wo wirklich jeder Winkel liebevoll mit Leben gefüllt wurde. Dabei wurden dutzende Themenräüme geschaffen, von Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Flucht und Vertreibung, Feuerwehr, Elektro, Radios. Aber Auch Handwerksberufe wie Tischlerei, Wagenbau, Schmiede, Schuhmacherei, Seilmacher, uvm. Aus dem Alltag wurden Räume nachgebaut wie Kinderzimmer, Schlafzimmer, Küche, Handarbeit, Wäsche und ein Schulzimmer. Besonders eindrucksvoll waren aber die voll eingerichteten Geschäfte wie etwa einer Apotheke aus Hamburg, die komplett mit allem Inhalt, den zwei hinteren Räumen bis auf die Wandfliesen übernommen ist. Und das selbe wurde mit einem Kaufmannsladen und einer Druckerei gemacht. Es wirkt fast so als ob der Inhaber gleich von der Toilette wieder kommt. Die Schiere Menge an Exponaten aber auch die leibevolle Einrichtung machen dieses Museum aus.
Alles in Allem eine gelungene und toll organisierte Tour, für jeden war etwas dabei. Mit besonderem Dank an die Teams vom Elektromuseum, das Kino und das Museum in Steinhorst.
Weitere Bilder haben wir unter "Bilder" gesammelt
Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Gerät aus dem Verein in der Zeitschrift "Oldtimer Traktor" vorgestellt wird. Dieser liebevoll restaurierte Blumhardt-Anhänger zieht tatsächlich in Krokau und auf vielen anderen unserer Veranstaltungen die Blicke auf sich. Zu lesen in der aktuellen Ausgabe 3/2024.
Weiterlesen … Vorbildfunktion - Blumhardt-Anhänger im Oldtimer Traktor
Die Jahreshauptversammlung fand am 26.01.2024 in der Fischerwiege in Passade statt.
Jürgen Perkams konnte 23 Mitglieder begrüßen, darunter auch Vertreter unserer zwei Partnervereine der Mühle und auch des Probstei-Museums. Einige Mitglieder auch aus dem Vorstand haben sich krank abgemeldet, hier wünschen wir gute Besserung.
Im vergangenen Jahr konnten wir fünf neue Mitglieder in den Verein aufnehmen.
Jürgen begann mit einem Rückblick auf die Veranstaltungen: Der Bildungsfahrt ins Landwirtschaftsmuseum, 1. Mai auf dem Bungsberg, unserer Beteiligung in Brokstedt, der Korntageeröffnung, dem großen Vereinsjubiläum, der Oktober-Rallye in Preetz und dem Grünkohlessen.
Weiter mit den geplanten Terminen:
- Bulldogmesse NMS diesen Sonntag
- Bildungsfahrt 23. März
- Maifahrt am 01. Mai
- Brokstedt am 09. Mai
- Tag des offenen Hofes
- Molfsee Anfang Juli
- Eröffnung der Probsteier Kornatge am 27. Juli in Barsbek
- Krokau am 17. und 18. August
- 3. Oktober Fahrt
- Grünkohl
Weitere Infos wie gewohnt per Post.
Mit der Bildungsfahrt bleiben wir dieses Jahr in Schleswig-Holstein. Es geht zum Elektromuseum der Schleswag nach Rendsburg, hinter die Leinwand von einem Kino in Bad Segeberg und in das Museum für vergessene Arbeit nach Steinhorst Herzogtum Lauenburg. Anmeldungen sind ab sofort bei Jürgen möglich.
Anschließend gab es einen Kassenbericht, geprüft durch Peter und Eggert. Die Wahlen wurden dann von Stefan geleitet. Alle Positionen (1. Vorsitzender, 2. Schriftwart, technische Referenten sowie die Jugendwarte) wurden wiedergewählt. Mirko hat sich zum Kassenprüfer bereit erklärt.
Im Vereinsnachwuchs gibt es eine kleine Gruppe an Jugendlichen bis 10 Jahren. Nach einigen Jahren Pause wird dieses Jahr die Jugendgruppe von Lasse und Steffen wieder starten.
Und natürlich ist 2024 ein Krokau-Jahr. In diesem Jahr soll die Sammlung Milch und Viehhaltung um Zauntechnik erweitert werden. Wer kann hier etwas interessantes zur Verfügung stellen? Dann arbeitet Bernd gerade an Infotafeln zum Thema Sensen, Heu usw. Zuletzt gab es die Idee mehrere Standmotoren aufzustellen und abwechselnd laufen zu lassen.
Bis Krokau muss noch einiges erledigt werden. In den Klowagen wird neue Technik eingebaut und die Deichsel repariert. Auch der Küchenwagen bekommt einen neuen Übergang zum Zelt. Die Gattersäge wird weiter gebaut, die Bremsen vervollständigt und vielleicht ein Dach angebaut. Die Pflege der weiteren Maschinen und weitere Planungen werden auf die Clubabende vertagt. Hier eine herzliche Einladung.
Der Entwurf für unser Plakat zum 18. Ostsee-Traktorentreffen steht. Es steht auch als PDF zum Audrucken zur Verfügung. Es werden auch bald wieder große Plakate gedruckt.
Am 17. und 18. August bringen die Oldtimerfreunde Probstei e.V. wieder Land und Hoftechnik der letzten 100 Jahre nach Krokau. Eine Gattersäge, Dreschmaschine, Pflügen, Heu- und Strohbergung, Steinbrecher uvm. werden in Betrieb gezeigt. Die Windmühle hat auch geöffnet. Weitere Informationen unter otfp.de
Am 09.09.2023 begingen die Oldtimerfreunde Probstei das 25-jährige Jubiläum der Vereinsgründung.
Gestartet wurde der Tag um 11:00 Uhr mit einem Ausflug in das Maschinenmuseum Kiel-Wik, zünftig mit einem Konvoi von 17 Traktoren, von Probsteierhagen durch Kiel entlang des Hafens bis zum Museum. In der Stadt wurde überragend oft fotografiert und mit Daumen hoch gegrüßt. Im Maschinenmuseum wurden wir von Herrn Horter und seiner Frau mit Dampfwurst und Getränken begrüßt. Nach einer kurzen Einführung verbrachten wir bei einem Rundgang auf dem Gelände zwei kurzweilige Stunden.
Nach der Heimfahrt, teilweise mit Traktoren und PKW, trafen wir uns um 18:00 Uhr auf dem Hof Perkams um den Abend und das Jubiläum festlich zu begehen.
Jürgen konnte ca. 85 Personen als Gäste begrüßen, unter anderem Vertreter des Mühlenvereins, der Alten Schmiede Lutterbek, der Vorsitzende des Lanz Bulldog Club Schleswig-Holstein Michael Bollweg war mit seinem Scania angereist, Wolfgang Wagner hatte sich aus Hamburg auf den Weg gemacht und fast alle der 75 Vereinsmitglieder hatten sich eingefunden.
Die Bewirtung war exzellent: Es gab Spanferkel mit den entsprechenden Beilagen, vorbereitet und serviert vom Hof Steffen aus Muxall und es stand ein Getränkewagen mit Bier vom Fass und weiteren gekühlten Getränken bereit. In der ausgeräumten Werkstatt wurde an geschmückten Tischen gegessen.
Auf einer Leinwand wurden Bilder und Texte gezeigt, während Jürgen einen Rückblick auf die wesentlichsten Ereignisse aus 25 Jahren Vereinsgeschichte gab. Gezeigt wurden Bilder vom Steinbrecher als erste Vereinsmaschine, Höhenförderer und von der Gattersäge mit Fahrgestell. Diese Objekte wurden von Vereinsmitgliedern über die Jahre gemeinsam in vielen Stunden restauriert und funktionsfähig auf den heutigen Stand gebracht.
Dann gab es wie man normalerweise sagen würde die üblichen Danksagungen, aber hier bei unserem wohl doch besonderen Verein fielen sie anders aus, auch zur Überraschung von Jürgen. Uwe Timm hob in seiner Ansprache die besonderen Leistungen von Jürgen für den Verein hervor, immer wieder von zustimmendem Klopfen unterbrochen. Und dann waren da ja auch noch Christian, Stefan und viele weitere Helfer, die sich angeführt von Stefan bei Jürgen für das Engagement für den Verein bedankten. Ebenfalls von häufigem Klopfen unterbrochen wurden dem Vorstand für die langjährige Arbeit Feuerkörbe überreicht, selbstredend mit dem Jubiläumslogo der Oldtimerfreunde, organisiert von Kevin. Regina und Melanie erhielten für die Gastfreundschaft und die Hilfe, wie auch der gesamte Vorstand, einen Blumenstrauß.
An dieser Stelle gilt unser Dank Jürgen für seine Arbeit für den Verein, unser Dank an seine Familie für das zur Verfügung stellen seines Hofes für die Feier, an Herrn Horter vom Maschinenmuseum Kiel Wik und ganz besonders auch gilt unser Dank dem Team um Stefan und Christian für die Organisation und die Arbeit für diese rundum gelungene Jubiläumsfeier 25 Jahre Oldtimerfreunde Probstei.
Text: Hans-Werner Voss - Bilder: Wolfgang, Stefan, Arnd, Timo, Hans-Werner